Fenchel (foeniculum vulgare)

 

Lateinischer Name Foeniculum vulgare ssp. piperitum
Volksnamen Brotwurz, Brotanis, Frauenfenchel, Langer Anis, in Griechenland: Máratho
Erntezeit junge Blätter ab März/April, sobald die Pfanze austreibt, die Blütenstände erscheinen von Juni bis September, die manchmal als aromatische Beigabe gesammelt werden
Verwendbare Pflanzenteile Blätter (Kraut), Samen (Früchte), Blüten, junge Stängel, Wurzeln
Vorkommen
  • Griechenland: häufig auf den Inseln (kreta, Kykladen, Dodekanes), am Festland in Küstennähe, an Wegrändern, Feldern, Olivenhainen und Brachflächen
  • Süd- und Südosteuropa (Italien, Türkei, Balkan
  • ursprünglich mediterran, mittelwerweile auch in trockenen Regionen weltweit eingebürgert
Inhaltstoffe Anethol, Fenchon, Ballaststoffe, Protein, Flavonoide, Schleim, Vitamine, Zucker
Eigenschaften
  • appetitanregend
  • verdauungsfördernd
  • schleimlösend
  • entzündungshemmend
  • mild beruhigend
  • wurmwidrig
  • krampflösend
  • milchbildend
Hilft bei Blähungen, Völlegefühl, Krämpfen, Durchfall, bei Husten und Erkrankungen der Atemwege, Erkätungen, Unterleibskrämpfen, Brustentzündungen, Augenentzündungen (Bindehautentzündungen), in Teemischungen bei Blasenentzündungen.

Fenchel ist mitunter das erste Heilkraut, mit dem Säuglinge und Kleinkinder in Kontakt kommen. In erste Linie bei Blähungen und Verdauungsbeschwerden. Fenchel unterstützt und fördert die Milchbildung stillenden Frauen.

Samen kauen erfrischt den Atem und hilft bei Völlegefühl.

Tee

Ein gehäufter Teelöffel Fenchelsamen (angequetscht) mit 250 ml kochendendem Wasser übergießen und ca. 10 Minuten ziehen lassen, anschließend nach Geschmack süßen.

Klassischer Milchbildungstee

1 TL Fenchelsamen, 1 TL Anissamen, 1 TL Kümmelsamen. Leicht anstoßen und mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, danach 10 Minuten ziehen lassen und absieben.

Sanfter Stilltee

1 TL Fenchelsamen, 1/2 TL Melissenblätter, 1/2 TL Lavendelblüten. Leicht anstoßen und mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, danach 7-8 Minuten ziehen lassen und absieben.

Der Tee wirkt milchfördend und beruhigend, ca. 2-3 Tassen pro Tag trinken.

In der Küche

  • roh in Salaten.
  • gekocht und gebraten in Gemüsepfannen, Aufläufen, Pasta- und Risottogerichten. Als Beilage zu Fisch, Meeresfrüchten, Geflügel und Lamm
  • das Kraut (Blätter) werden wie Dill als frische Würze verwendet
  • Fenchelsamen in Brot, Keksen oder Grissini, in Marianden, Eintöpfen, Kohlgerichte, Sauerkraut, Linsen, Bohnen und in Getränken wie Ouzo, Raki, Tsipouro und Likören, in Chutneys und Desserts

Möchtest du mehr über Pflanzen lernen, dann schau doch mal hier:

Disclaimer
Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung dar. Der Text erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch kann die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Der Text ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch eine*n Heilpraktiker*in eine*n Ärztin/Arzt und er darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer die/den Behandler*in Ihres Vertrauens!