Lateinischer Name | Cichorium intybus L. |
Volksnamen | Sonnenwirbel, Hindlauf, Rattenwurz, Wegeleuchte, Zichorie |
Erntemonat | Juli |
Verwendbare Pflanzenteile | Kraut und Wurzel |
Vorkommen | Wegränder, Böschungen, Raine, unbebaute Plätze, Brach- und Ödland |
Inhaltstoffe | die Wegwarte hat zahlreiche Inhaltstoffe, ihre wichtigsten sind wohl aber die Bitter- und Gerbstoffe, die gemeinsam mit den anderen Inhaltstoffen wirken |
Eigenschaften | Aufgrund ihrer Inhaltstoffe ist die Wegwarte ein Tonikum amarum, ein bitteres anregungs- und Kräftigungsmittel |
Hilft bei | Appetitlosigkeit, Leberstörungen, gestörtem Galleabfluß; desweiteren in Kombination mit anderen Pflanzen bei Blähungen, Leibschmerzen, Völlegefühl, Kopfschmerzen |
Cave
Nicht anwenden bei Allergie gegen Korbblütler!
Herstellung eines Zichorien-Kaffees
- die Wurzel in kleine Stücke schneiden und trocknen
- ohne Fettzugabe langsam rösten
- anschliessend die gerösteten Wurzelstücke abkühlen lassen und mahlen
- das fertige Zichorien-Pulver kann man aufbrühen wie Bohnenkaffee
- das Aroma des Getränks erinnert an Kaffee
Wegwarten-Honig bei Milz- und Magenbeschwerden
Eine Hand voll frisch gepflückter Wegwarten-Blüten kleinzupfen, im Mörser etwas zerkleinern und in ein Glas geben
mit Honig in das Glas füllen, so dass die Blüten bedeckt sind
Bei Bedarf 1-2 TL täglich zu sich nehmen
Klassischer Wegwarten-Sirup zur bei Leberstärkung und bei Fieber
Zubereitung
Variante 1
250 g Zucker in 0,2 l Presssaft aus Wegwarten-Kraut auflösen und
5-10 Minuten auf kleiner Hitze kochen lassen
Einnahme
2x tgl. 1 TL einnehmen
Variante 2
1 kg Zucker in 1,5 kg Pressaft aus Wegwarten-Kraut und Wurzel
auflösen und auf kleiner Hitze zu Sirup kochen
Einnahme
45-60 ml als Einzeldosis
Variante 3
2 Handvoll Wegwartenkraut mit Wurzeln, je 1 Handvoll Borretschkraut kleinhacken, mit 1000 ml Wasser übergießen und
langsam auf die Hälfte einkochen; anschließend den Absud durch
ein Tuch filtern und Reste auspressen; Flüssigkeit mit 1 kg Zucker
versetzen und zu Sirup sieden
Einnahme
45-60 ml als Einzeldosis
Wegwarten-Arznei-Wein
Zubereitung
100g Wegwarten-Wurzeln in ein ausreichend großes Gefäß geben und mit 1,2 l Wein (1:12) auffüllen
Gefäß verschließen und 2 Wochen ziehen lassen
Nach Ablauf der Zeit Wegwarte herausfiltern
Anwendung bei
- Leberleiden
- Gelbsucht
- Magenbeschwerden
- Sodbrennen
- Verdauungsstörungen
Einnahme
Täglich ein Likörglas
Rezepte für Teemischungen
Die Wegwarte und den Löwenzahn kann man aufgrund ihrer ähnlichen Wirkungen gut miteinander kombinieren. Gibt man noch etwas Pfefferminze hinzu, erhält man eine Tee-Mischung, die man wunderbar zur Frühjahrs- oder Herbstkur anwenden kann.
Eventuell verbessern sich rheumatische Beschwerden, die Tätigkeit von Leber und Nieren wird angeregt, so dass sich unter Umständen echtes Wohlbefinden einstellen kann.
Wegwarten-Tee bei Milz- und Magenbeschwerden
1 TL zerkleinerte Droge mit 200 ml heißem Wasser übergießen und zugedeckt 5 Minuten ziehen lassen; abgießen; 2 x täglich eine Tasse trinken
Teemischung bei Blutarmut (Anämie)
Zutaten
20 g Wegwarte
20 g Weinrautenkraut
20 g Brennnesselkraut
20 g Alantwurzel
Zubereitung
1 TL der Mischung mit 250 ml kaltem Wasser 4 Stunden ziehen lassen
Dann zum köcheln bringen und abseihen
Einnahme
3 x tgl. je eine Tasse trinken
Blutreinigungstee
Zutaten
20 g Birkenblätter
20 g Ackerschachtelhalm
10 g Gelber Hohlzahn
10 g Ringelblumenblüten
10 g Brennnesselblätter
5 g Faulbaumrinde
5 g Wacholderbeeren (im Mörser anstoßen)
5 g Schafgarbenkraut
5 g Holunderblüten
5 g Tausendgüldenkraut
5 g Wegwarte
Zubereitung
1-2 TL der Mischung mit 250 ml heißem Wasser übergießen
10 Minuten ziehen lassen; abgießen
Einnahme
1 – 2 x tgl. je eine Tasse trinken
Leberstärkender Tee
20g Wegwartenkraut mit Wurzel
20g Löwenzahnkraut mit Wurzel
10g Pfefferminze
Zubereitung
2 Teelöffel der Mischung mit 1/4 l Wasser übergießen, zum Sieden bringen und abseihen.
Als Kur über 3-6 Wochen 1-2 mal täglich eine Tasse Tee trinken.