Lateinischer Name | Saponaria officinalis M. |
Volksnamen | Hundsnelke, Speichelwurz |
Erntemonat | Kraut vor und während der Blüte; Wurzel im Frühjahr oder Herbst |
Verwendbare Pflanzenteile | Kraut und Wurzel |
Vorkommen | an sandigen Ufern, Auwäldern, Hecken, Gebüschen, Schutt- und Geröllhalden |
Inhaltstoffe | Triterpensaponine (Saponarosid) , Gerbstoffe, Stärke |
Eigenschaften |
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Volksheilkundliche Anwendungen | Husten, Blähungen, Erkältungskrankheiten |
Astrologische Zuordnung | Venus |
Als Saponindroge erhöht das Seifenkraut die Resorption anderer Inhaltsstoffe. Mit dieser Funkton ist sie eine Einschleuserpflanze und sorgt für die optimale Verwertung anderer Inhaltsstoffe.
Es verflüssigt zähen Bronchialschleim, wirkt optimal in Verbindung mit anderen Hustenpflanzen wie Schlüsselblume oder Königskerze. Es hat eine wassertreibenden Wirkung und kann als leicht abführende Droge Verwendung finden. In Blutreinigungstees kann es unterstützend wirken.
Seifenkraut wurde in früheren Zeiten als Hautumschlag mittels Abkochung bei Hautleiden eingesetzt. Es wurde erst kürzlich die fungizide, also pilzfeindliche Wirkung nachgewiesen, was seinen Einsatz bei Hautleiden berechtigt und verständlich macht.
Ernte
Das Kraut sollte kurz vor oder während der Blütezeit geerntet und zügig, wenn möglich bei ca. 50 Grad getrocknet werden.
Verwendung in der Volksmedizin
Hier wird das Seifenkraut vorwiegend als Hustenmittel eingesetzt. Hautleiden sind das zweite Einsatzgebiet, gefolgt von seinem Einsatz als Blutreinigungsmittel.
Nebenwirkungen
Saponindrogen können bei nicht ordnungsgemäßem Gebrauch Reizungen in Magen, Darm und Nieren hervorrufen. In der angegebenen Dosierung sollte dies nicht geschehen.
Tee
1 gehäufter Teelöffel der Wurzel mit 250 ml Wasser kalt ansetzen und einige Stunden ausziehen. Erhitzen und anschliessend abpressen. Täglich 2 Tassen trinken, für Hautwaschungen den Tee mit der gleichen Menge Kamillen-Tee verdünnen.