Liebstöckel (levisticum officinalis)

 

Lateinischer Name Levisticum officinalis
Volksnamen Liebstöckel, Badekraut, Bärmutter, Gichtstock, Liebstengel, Lustekcen, Maggikraut, Nervenstengel, Sauerkrautwurz, Wasserkräutel
Sammelzeit  Blätter:  Juli-August  / Stängel: ganzjährig  /  Wurzeln: im September des zweiten Jahres / Früchte: im Spätherbst
Verwendbare Pflanzenteile Kraut, Samen, Wurzel, Früchte
Vorkommen Europa, Südeuropa, Orient, Asien, Amerika
Inhaltstoffe Angelikasäure, Apfelsäure, ätherische Öl, Eisen, Harze, Invertzucker, Gerbstoffe, Gummi, hoher Eisengehalt, Ligustilid, Terpineol, Maristicinsäure, Isovaleriansäure
Eigenschaften
  • appetitanregend
  • auswurffördernd
  • hormonsteigernd
  • wassertreibend
  • blutreinigend
  • magenstärkend
  • stuhlfördernd
Volksheilkundliche Anwendungen Harnwegsentzündungen, Nierensteinen, Migräne, Menstruationsschmerzen, Leber- und Magenbeschwerden, unreiner Haut, Mittelohrentzündungen, Blähungen und Völlegefühl

Hinweis: In therapeutischen Dosen und bei vorübergehender Anwendung ist nicht mit Nebenwirkungen zu rechnen. Schwangere sollten auf den Verzehr von Liebstöckel verzichten.

Datei:Illustration Levisticum officinale0.jpg

In der Volksmedizin wird der Liebstöckel hoch geschätzt

Seit alters her wird er bei Magenbeschwerden und Verdauungsschwäche eingesetzt. Bei Blasenbeschwerden und zur Anregung der Harnproduktion ist er hilfreich. Gichtige und rheumatische Beschwerden kann die Wurzel lindern und auch bei Menstruationsbeschwerden und Migräne kann man einen Behandlungsversuch starten.

Christian Friedrich Samuel Hahnemann (* 10. April 1755 in Meißen; † 2. Juli 1843 in Paris) war ein deutscher Arzt, medizinischer Schriftsteller und Übersetzer. Er ist der Begründer der Homöopathie. Er schreibt über den Liebstöckel:

Ehedem bewahrte man die großen, gefurchten, hohlen Stengel (caules cavi ligustici, Liebstöckelröhren) auf, durch welche der gemeine Mann seine Getränke sog, um sich in Halsweh, Husten und Engbrüstigkeit Erleichterung zu verschaffen.

Man nimmt die pulverisierte Wurzel bei Bedarf messerspitzenweise ein und trinkt einen Schluck Wasser hinterher oder stellt sich einen Tee her.

Tee

2 gestrichenen Teelöffel zerkleinerte Wurzel mit 250 ml kaltem Wasser übergießen, zum Kochen bringen und direkt danach abseihen. 2 Tassen täglich trinken.

Wein

Eine Flasche Weißwein in ein Bügelglas füllen, eine Handvoll Blätter oder klein gehackte Wurzel hinzufügen. Ansatz 10 Tage stehen lassen, anschließend abfiltern und in eine saubere Flasche füllen. Vor den Mahlzeiten ein kleines Likörglas trinken, hilft bei Sodbrennen, Aufstoßen und Völlegefühl.

In der Küche

Die Blätter und auch die Samen werden als Würze verwendet. Die Blätter als “Maggikraut”, ein gesunder Salzersatz in Suppen, Gemüsegerichten, Fleisch-, Fisch- und Geflügelgerichten. Die rohen Samen verwendet man in Salaten, Kuchen und Broten. Die Stängel und Blätter können kandiert werden als süße Nascherei.

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