Lateinischer Name | Paeonia officinalis |
Volksnamen | Kirchenrose, Gichtrose, Fallrose, Knopfrose |
Erntemonat | Mai – Juni; August – September |
Verwendbare Pflanzenteile | Blüten, Wurzeln, |
Vorkommen | Gärten und Parks |
Inhaltstoffe | Paeonin, Flavonoide, Stärke, Glykose, Zucker, Eiweiß, Schleim |
Eigenschaften | schmerzstillend, blutstillend, krampflösend |
Volksheilkundliche Anwendung | Wurzel bei Asthma, Krämpfen und Rheuma; Blüten in Kräuterkissen und zur Tee-Schönung |
Astrologische Zuordnung | Sonne, Saturn, Mars |
Die “Rose ohne Dornen”, steht für die unbefleckte Empfängnis der Maria.
Viele Pflanzen, die der Maria geweiht sind, haben besondere Eigenschaften, die bei Frauenkrankheiten ihren Einsatz fanden.
Im Mittelalter wurde die Pfingstrose als Schutz gegen Krämpfe eingesetzt, die Kindern durch üble Mächte zugefügt wurden. Sie sollte vor dem bösen Blick helfen und vor Albträumen schützen. Ihre Samen wurden als Kette um den Hals getragen.
Die roten Blüten der Pfingstrose habe in der Signaturenlehre einen Bezug zum Blut. Ihre menstruationsfördernde Wirkung bestätigt das.
In Aufzeichnungen aus dem 15. Jahrhundert bezeichnete man Pfingstrose auch als “Monatsblum”, was so viel bedeutet wie die Blume, die die monatliche Regelblutung fördert. Man verwendete sie auch, um die Nachgeburt auszutreiben.
Wissenschaftlich belegt ist mittlerweile, dass ein in der Pfingstrose enthaltenes Glykol bei Koliken hilft, die Gebärmutter stärkt und auch die Blutung anregen kann.
Die Pfingstrose wird heute in der TCM, in Fertigpräparaten oder in der Homöopathie eingesetzt, wo sie gute Wirkung zeigt.
Sie kann in der Überdosierung den Magen und den Darm reizen, deswegen ist von einer Verwendung abzuraten. Äusserlich kann man sie unproblematisch in der vorgegebenen Dosierung einsetzen.
Zutaten
- je 60 g Eichenrinde und Hamamelisblätter
- je 40 g Walnussblätter und Pfingstrosenblüten
- je 30 g Wundkleeblüten und Ringelblumenblüten
Diese Zutaten mischen und eine bis zwei Hand voll in zweieinhalb Liter kochendes Wasser geben. Eine halbe Stunde ziehen lassen und danach abseihen. Den Absud dem Badewasser beigeben und mindestens eine Viertelstunde darin baden.
Hildegard von Bingen empfahl die zerstoßene Wurzel der Pfingstrose gegen Fieber und stinkenden Atem.
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