Pechsalbe selber herstellen

So stellst du Pechsalbe selbst her

Wenn du eine Pechsalbe rühren willst, brauchst du natürlich erst einmal Pech. Dafür eignen sich am besten Bäume, die in deiner Umgebung wachsen. Das können Fichten, Tannen, Kiefern und auch Lärchen sein.

Um eine wirkungsvolle Pechsalbe herzustellen verwende ich einen Teil frisches und einen Teil altes Pech.

Harz sammeln

Nimm´ zum Sammeln ein Schraubglas oder anderes Gefäß z. B. aus Plastik mit. Ein kleines, altes Messer zum Abschaben des Harzes. Es muss nicht scharf sein.

Du kannst das Harz auch mit den Fingern vom Baum lösen, das klebt allerdings arg! Entferne das Harz so,  dass noch genügend am Baum bleibt, um die Wunde verschlossen zu halten. Wenn du in kleinen Mengen sammelst, wird dein Vorrat auch nach und nach aufgestockt.

Das Baumharz kannst du zu Hause an einem warmen Ort trocknen. Fülle das Harz nur vollständig trocken in Schraubgläser, feuchte Pflanzenteile im Harz können schimmeln.
Um klebriges Harz aus dem Sammelgefäß zu lösen, kannst du das Gefäß in den Gefrierschrank stellen. In gefrorenem Zustand ist das Harz spröde und hart und lässt sich leichter entnehmen.

Harzrückstände an Händen und Sammelutensilien kannst du mit etwas Pflanzenöl entfernen.

Früher wurde Heilsalben tierisches Fett für die Konsistenz hinzugefügt. Das klingt für uns heute oft absurd. Versuchen wir doch die Tierwelt zu schonen und auf tierische Bestandteile zu verzichten. Allerdings weiß man heute durch Studien, dass z.B. Murmeltierfett  Cortison und Hydrocortison enthält, das den Heilungsprozess bei Hauterkrankungen fördern kann.

Ich bevorzuge Bienenwachs von meinen Bienen (so weit vorhanden). Wenn du Kräuter wie Kamille, Ringelblume, Schafgarbe oder deren ätherische Öle zugibst, verstärkst du die Heilwirkung der Pechsalbe. Es geht aber auch wunderbar ohne.

Zutaten 

  • 100 ml hochwertiges Olivenöl
  • ca. 40 g Baumharz
  • 20 g Bienenwachs
  • ca. 20 getrocknete Blüten deiner Wahl

Zubereitung

  1. Erwärme das Olivenöl mit dem Harz (und den Blüten) langsam in einem alten Topf (du bekommst die Rückstände des Harzes nicht mehr raus). Achte unbedingt darauf,  dass das Öl nicht zu heiß wird. Die Blüten frittieren ansonsten und verlieren ihre Wirksamkeit. Das Ganze mindestens eine Stunde bei niedriger Temperatur ausziehen lassen. Anschließend den Ölauszug durch  ein Sieb abseihen.
  2. Nun gibst du zum warmen Öl das Bienenwachs hinzu. Rühre langsam bei geringer Hitze, bis sich das Wachs komplett aufgelöst hat. Fertig ist deine Pechsalbe.
  3. Fülle deine Salbe in gut gereinigte Salbentöpfchen. Beschriften nicht vergessen!

 

Tipp
Pechsalbe wirkt zusammenziehend, entzündungshemmend,  antibakteriell, antiviral und fungizid. Sie kann  bei offenen und entzündeten Wunden, Hautirritationen und rheumatischen Beschwerden eingesetzt werden. Als Zugsalbe kann sie Splitter aus der Haut ziehen.

 

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