Schon ganz früh im Jahr finden wir das Duftveilchen
Mit seinem unverkennbaren und berauschenden Duft verkündet es den Frühling. Es lässt uns tief durchatmen, beruhigt die Nerven, senkt den Blutdruck und nimmt uns das Herzklopfen.
Seine Saponine können Husten lösen und die in ihm enthaltenen Schleimstoffe beruhigen unsere gereizten Schleimhäute.
Man sieht es dem Duftveilchen nicht an, aber auch Bitterstoffe weist dieses zarte Blümchen nach und bringt unseren müden Körper wieder in Wallung.
Der Anteil an Salizylsäuremethylester, einem dem Aspirin verwandter Stoff, sorgt für seine schmerzlindernde Wirkung bei Kopfschmerzen und Grippe.
Und auch Mineralien enthält das zart lila farbene Veilchen und sorgt mit einem hohen Gehalt an Kalzium für unsere Knochen und Eisen für unser Blut.
Sebastian Kneipp setzte das Veilchen bei Husten und Lungenleiden ein, bei Kopfweh und Atemnot sowie bei Halsbeschwerden zum gurgeln. Bei Gicht empfahl er einen Absud mit Essigwasser als Umschlag.
Lateinischer Name | Viola odorata L. |
Volksnamen | Duftveilchen, Marienstängel, Märzveilchen, Oeschen, Osterveigerl, Schwabenblume, Veicherln, Veieli, Viönli |
Erntemonat | März bis Mai |
Verwendbare Pflanzenteile | Kraut mit Blüte |
Vorkommen | an Zäunen, Hecken und Waldrändern |
Inhaltstoffe | Saponine, Bitterstoffe, Glykosid, Odoratin, Salizylsäuremethylester |
Hilft bei | Halsentzündungen; festsitzendem Schleim; Keuchhusten; Hauterkrankungen, zur Blutreinigung |
So erkennst du das Duftveilchen
- rundlich bis nierenförmige, lang gestielte Blätter
- es vermehrt sich über lange Ausläufer
- die Nebenblätter am Blattgrund haben am Rand kleine unregelmäßige Zähnchen
- kleine Blätter am Blütenstiel
- die Frucht ist samtig behaart und wächst in Boden Nähe
Wildkräuterküche:
Geschmack:
Süßlich, mild, ein wenig seifig.
Verwendbar: Vor allem die Blüten aber auch die Blätter sind essbar. Blätter.
Frische Blüten und Blätter für Salate. Die Blüten kandiert oder zur Aromatisierung z.B. von Essig.
Achtung: Das Märzveilchen ist in manchen Regionen geschützt und darf dort nicht gesammelt werden!
Veilchensirup
Zubereitung
Eine Tasse frischer Veilchenblüten in ein Glas oder eine Flasche füllen und mit 1/4 l heißem Wasser übergiessen. 24 Stunden ziehen lassen, danach abseihen und die Flüssigkeit zum Kochen bringen.
Diesen Sud dann über eine weitere Tasse Veilchenblüten geben und nochmals 24 Stunden ziehen lassen. Ebenfalls abseihen und diesen Ansatz mit der gleichen Menge Honig vermischen.
Diesen Sirup kann man Kindern teelöffelweise bei Husten geben.
Veilchenblüten zur Beruhigung
Möchte man Veilchenblüten zur Nervenberuhigung verwenden, kann man die Blüten mit Orangenmarmelade vermischen und aufs Brot essen.
Veilchen-Öl, ätherisches
Ätheisches Veilchen-Öl wird durch Alkoholextraktion aus den Blüten und Wurzeln der Pflanze gewonnen. Man benötigt für 1l reines ätherisches Öl bis zu 5000 kg Pflanzenmaterial. Dies macht das ätherische Veilchen-Öl zu einem sehr teuren und wertvollen Öl.
Veilchen-Tee
Zubereitung
2 Teelöffel Veilchenkraut mit 1/4 l Wasser übergießen; zum Kochen bringen und weitere 5 Minuten ziehen lassen. Nach dem Abseihen zwei- bis dreimal täglich eine Tasse trinken. Bei Husten mit Honig süßen. Für Hautwaschungen und zum Gurgeln unverdünnt verwenden.
Hier geht es zum Rezept für eine pflegende Narbensalbe mit Gundermann & Veilchen. Die Salbe wird bei Hautunreinheiten, Verbrennungen und zur Pflege von Narbengewebe verwendet.