Myrte (myrtus communis)

 

Lateinischer Name Myrtus communis
Volksnamen Echte Myrte, Brautmyrte

in Griechenland: Myrtiá oder Myrsíni

Erntezeit ganzjährig, da immergrün, aber am aromatischsten im Mai-Juli
Verwendbare Pflanzenteile Blätter, Blüten, Früchte (Beeren), früher auch das Holz
Vorkommen
  • gesamter Mittelmeerraum (Griechenland, Spanien, Frankreich, Italien, Türkei) und Nordafrika
  • besonders in Griechenland, auf Sardinien und Korsika und in Küstenregionen weit verbreitet
Inhaltstoffe ätherische Öle, Eucalyptol, Myrtenol, Geraniol, Limonen, Pinen, Gerbstoffe, Harze, Flavonoide, Vitamin C, Anthocycane (Farbstoffe)
Eigenschaften
  • schleimlösend
  • adstringierend
  • entzündungshemmend
  • hustenstillend
  • antioxidativ
  • immunstärkend
Volksheilkundliche Anwendungen bei Husten, Bronchitis, Erkältungen, bei Hautunreinheiten (Pickeln und Akne), Wunden, Verdauungsproblemen (Durchfall), Krämpfen, Blasenentzündungen, Prostatabeschwerden, Entzündungen im Genitalbereich, Hämorrhoiden, Schuppen, Zahnfleischentzündungen und Zahfleischbluten

Tee

Ein Teelöffel Blätter mit 250 ml kochendem Wasser übergießen und ca. 5 Minuten ziehen lassen, danach abseihen und 1-2 Tassen am Tag trinken.

Sitzbad

2 Esslöffel getrocknete Myrteblätter (oder 8-10 frische Blätter, grob zerkleinert) in 1 Liter Wasser zum Kochen bringen, 1 Teelöffel Meersalz zufügen und ca. 10 Minuten köcheln lassen,  danach abseihen und etwas abkühlen lassen. Sud in eine Schüssel oder Sitzbadewanne geben und ca. 10-15 Minuten verweilen. Bad 2-3 pro Woche anwenden. Hilft bei Hautreizungen, kleinen Entzündungen und Hämorrhoiden.

Gesichtsmaske

1 TL  getrocknete, fein gemahlene  Myrteblätter oder 2-3 Tropfen ätherisches Öl mit 2 TL griechischer Joghurt oder Quark (mind. 10 % Fett) und 1 TL Honig mischen, anschließend  auf das gereinigte Gesicht auftragen, die Augenparte aussparen. Maske 10-15 Minuten wirken lassen und mit lauwarmen Wasser abwaschen. Hilft bei Hautunreiten und Entzündungen wie Akne und Pickeln.

In der Küche

  • Myrtenblätter eignen sich ähnlich wie Lorbeerblätter zum Würzen von Wild, Lamm oder Geflügel
  •  in mediterranen Regionen werden Zweige der Myrte zum Räuchern von Fisch und Fleisch genutzt
  • frische Blätter können in Öl, Essig oder Salz eingelegt werden, um ein aromatisches Würzmittel herzustellen.
  • die kleinen, dunkelblauen Beeren sind essbar, haben ein süßlich-würziges Aroma und werden zu Likören verarbeitet, in Soßen oder Chutneys genutzt und getrocknet als Pfeffer-Ersatz  verwendet
  • fein gehackte Blätter oder Beeren können dezent in Süßspeisen, Gebäck oder Kompott verwendet werden – ähnlich wie Rosmarin, aber mit weicherem, balsamischem Aroma
  • Myrte ist sehr intensiv, deshalb sparsam dosieren

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