Thymian (thymus vulgaris)

 

Lateinischer Name Thymus vulgaris
Volksnamen Bienenkraut, Gartenthymian, Gundelkraut, römischer Quendel, Kuttelkraut, Küchengewürz, Wurstkraut
Erntezeit Mai bis in den Herbst
Verwendbare Pflanzenteile oberes blühendes Kraut
Vorkommen Mittelmeerraum, bei und selten verwildert, als Kulturpflanze im Garten
Inhaltstoffe Thymol, ätherisches Öl, Bitterstoffe, Borneol, Carvacrol, Cymol, Gerbstoffe, Harz, Saponine, Eisen, Pinen
Eigenschaften
  • antiseptisch
  • auswurffördernd
  • krampflösend
  • harntreibend,
  • durchfallhemmend,
  • schleimlösend
  • wurmwidrig
  • nervenstärkend
Volksheilkundliche Anwendungen bei Keuchhusten, Reizhusten, Bronchitis, Schnupfen, Erkältung, reguliert die Monatsblutung, Durchfall, Immunschwäche, Rheuma, Hauterkrankungen (Feigwarzen), Pilzerkrankungen, Körpergeruch, Schwächezuständen, Muskelschwäche,  Melancholie, Nieren- und Blaseninfektionen, bei Entzündungen von Zahnfleisch-, Mund- und Nasenschleimhaut

Thymian-Tee

Ein Teelöffel trockenes Kraut mit 250 ml kaltem Wasser aufkochen oder 2 Teelöffel frisches Kraut mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und danach abseihen. Für Kinder wird die Hälfte des Krauts verwendet. Bei Husten 3 x täglich eine Tasse mit etwas Honig trinken.

Thymian-Bad

Für ein Bad werden 100 g Kraut mit kochendem Wasser übergossen, danach 15 Minuten ziehen lassen, abseihen und den Absud ins Badewasser geben.  Zur Inhalation einen Absud von 25 g Kraut in eine Schüssel geben und die ätherischen Dämpfe unter einem Handtuch inhalieren.

Thymian-Wein

1 Teil Kraut mit 5 Teilen Weißwein übergießen und 7 Tage bei Raumtemperatur stehen lassen, danach abseihen und täglich ein Glas trinken.

Thymian-Hustensirup

Blühende obere Pflanzenteile mit Stängeln (vormittags) ernten. Thymian gut waschen, er sollte richtig nass sein, damit sich der Zucker besser lösen kann. Kraut klein schneiden  und mit einem Nudelholz platt walzen. Bevor der Saft austritt, eine Schicht Thymian in ein großes Glas (Bügelglas) füllen, mit Rohrzucker bedecken und mit einem Löffelrücken andrücken. Danach wieder eine Schicht Thymian einfüllen  und erneut mit Rohrzucker auffüllen. Schicht für Schicht,  bis der Thymian verbraucht ist. Darauf achten,  die Schichten gut anzudrücken, damit nicht zu viel Luft zwischen Kraut und Zucker ist. Bügelglas verschließen und an einem warmen Ort ca. 3-4 Wochen stehen lassen, danach durch ein feines Sieb abgießen und das Kraut kräftig  ausdrücken. Der Thymiansaft kann sofort verwendet werden, um die Haltbarkeit zu verlängern, kocht man ihn kurz auf und füllt ihn danach in eine saubere Flasche. Ist der Saft zu dick, mit etwas abgekochtem Wasser verdünnen.

In der Küche

Frisch gehackt oder getrocknet passt er zu Kalbfleisch, Wild, Geflügel, Salaten, Füllungen, Suppen und Soßen. Thymian passt zu allen fetten Gerichten wie Eiern, Speck, Brat- oder Dämpfkartoffeln, Käsesalaten und Dips.

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