Umgangssprachlicher Name: Brustlattich
Blütezeit: Februar bis Mai
Sammelgut: Blätter, Blüten
Sammelzeit
Blätter: Mai bis Juni;
Blüten: März bis April
Herkunft: ganz Europa, Nordafrika
Vorkommen: Wegränder, Felder, feuchttonige Böden, Lehm- und Tongruben, Steinbrüche, Geröllhalden, Bahndämme, Trümmerflächen.
Der Huflattich ist eines der besten Hustenmittel. Lat.: tussis ago bedeutet: ich vertreibe den Husten. Farfara bezieht sich auf die bemehlten Blätter. Huflattich darf trotz P.A. weiter verordnet werden, jedoch nur die Blätter zeitlich begrenzt.
Wirkung: Die Droge wirkt auf entzündete Schleimhäute reizlindernd (auch Magen und Darm), schleimverflüssigend, entzündungshemmend, auswurffördernd, keimhemmend.
Nebenwirkung: Die in Huflattichblättern in geringen bis sehr geringen Mengen enthaltenen Pyrrolizidinalkaloide mit 1,2-ungesättigtem Necinring (z. B. Senkirkin) sind potentiell hepatotoxisch (leberschädigend) und kanzerogen (krebserzeugend).
Anwendungsgebiete: Akute Katarrhe der Luftwege mit Husten und Heiserkeit; akute, leichte Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut. Besonders geeignet für chronische Bronchitiden. Morgendliches Abhusten wird erleichtert (Tasse Tee mit Honig möglichst noch im warmen Bett trinken)
Dosierung: Soweit nicht anders verordnet: Tagesdosis: 4,5 bis 6 g Droge, Zubereitungen entsprechend.
Die Tagesdosis von Huflattichtee (Droge) und von Teemischungen darf nicht mehr als 10 g, die Tagesdosis von Extrakten und Frischpflanzenpresssaft nicht mehr als 1 g Pyrrolizidinalkaloide mit 1,2-ungesättigtem Necingerüst einschließlich ihrer N-Oxide enthalten.
Art der Anwendung: Zerkleinerte Droge für Aufgüsse, Frischpflanzenpresssaft oder andere galenische Zubereitungen zum Einnehmen.
Dauer der Anwendung: Nicht länger als 4 bis 6 Wochen pro Jahr.
Besondere Hinweise: Von der Anwendung der Blüten und Wurzeln ist abzuraten.
Die Dauer der Anwendung sollte 4 bis 6 Wochen pro Jahr nicht überschreiten.
Gegenanzeigen: Schwangerschaft, Stillzeit.
Wirkstoff/Droge: Huflattichblätter, bestehend aus den frischen oder getrockneten Laubblättern von Tussilago farfara LINNÉ, sowie deren Zubereitungen in wirksamer Dosierung.
Die Droge enthält Gerb- und Schleimstoffe, Inulin und Flavonoide.
Huflattichblätter enthalten außerdem wechselnde Mengen von Pyrrolizidinalkaloiden.
Präparate: Florabio naturreiner Heilpflanzensaft, Kneipp Huflattich Pflanzensaft, PädiLind (P.A.-Frei)