Synonyme:
Karotte, Mohrrübe
Familie:
Doldenblütler (Apiaceae)
Namensentstehung:
Die Lockblüte der Dolde wird im Volksmund wegen ihrer dunklen Farbgebung auch als “Mohr” bezeichnet. Wahrscheinlich stammt das Synonym “Mohrrübe” daher.
Beschreibung:
Die Möhre gehört einer großen Familie an. Sie umfasst etwa 300 Gattungen und um die 3000 Arten. Die wilde Möhre mit ihren markant 2 – 3fach fiederteiligen Hüllblättern, wird 30 – 60 cm hoch, 2 Jahre alt und hat rauhe Stengel. Im Zentrum der cremeweißen Dolde ist häufig eine schwarzrote, sterile, etwas größere Lockblüte. In der Zeit der Samenreife zieht sich die Dolde vogelnestartig zusammen. Die Wurzel ist rübenartig, fingerdick und kann 1m lang werden und hat ein Herz, dass sich beim Spalten der Rübe herausnehmen läßt. Die wilde Form ist etwas holzig.
Damit die Möhre eine Blüte treiben kann, braucht sie am Ende der Jugendphase einen Kältereiz von 1 – 10°C, oder auch Temperaturen von über 20°C über mehrere Wochen. Die Dauer der Jugendphase ist von der Sorte abhängig.
Verwechslung:
Mit anderen Doldenblütlern
Blütezeit:
Juni – August
Vorkommen:
Auf Wiesen und Wegen
Verbreitung:
Die Möhre wird heute weltweit vor allem in den gemäßigten Zonen kultiviert. Wild vor allem in Mitteleuropa
Sammelgut:
Wurzel, Samen
Sammelzeit:
Herbst bis Mitte Oktober
Sammelvorschrift:
Die Wurzel wird ausgegraben, gesäubert und kann dann verarbeitet werden.
Inhaltsstoffe:
4-10% Zucker, 8mg Carotin, 6mg Vitamin C/100g, Ballaststoffe, Mineralien
Anwendung:
Wenn Kinder Madenwürmer (Oxyuren) haben, gibt man ihnen 1 – 2 Tage lang nur geriebene oder geschabte Möhren so viel sie essen wollen.
Zur Förderung der Menstruation wird ein Tee aus dem Samen der Möhre zubereitet. Dieser Tee wirkt harntreibend und entwässernd.
Der Wurzel sagt man nach eine aphrodisierende Wirkung zu haben.
Die Blätter fein gestossen mit Honig aufgestrichen sollen Krebsgeschwüre reinigen.
Vitamin A ist für den menschlichen Körper unentbehrlich. Fehlt ihm dieses Vitamin, kommt es zu Funktionsstörungen wie Augenkrankheiten, Nachtblindheit, Knochenmißbildungen und auch zu Austrocknung und Abschuppung der Haut.
Übrigens: Möhren kann man prima in Sand eingraben, dann halten sie lange frisch.
Nebenwirkungen:
Es sind keine Nebenwirkungen bekannt.