Scharbockskraut ist garnicht so gewöhnlich

 

Scharbockskraut – eine vitaminreiche Zutat in der Wildkräuterküche

Das Scharbockskraut bietet uns mit seinen glänzenden Blättern eine vitaminereiche Ergänzung in der Wildkräuterküche an.

Wir können es Salaten, Salatsaucen, Kräuterpürees, Kräutermischungen zufügen.

 

Das Pflänzchen

Das Scharbockskraut (Ficaria verna) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae).

Die Pflanze ist ein ausdauernder, krautiger und grüner Frühjahrsblüher und blüht von März bis Mai, bereits im Mai/Juni zieht es sich wieder zurück. Das Scharbockskraut wächst  gerne in feuchten Wiesen, Gebüschen, Hecken und in Laubwäldern. Scharbockskraut erreicht ein Wuchshöhe von 10-20 cm. Die feigwarzen-ähnlichen Wurzelknollen dienen als Stärkespeicher.

Die Blüten sind langstielig goldgelb und sternenförmig und locken zahlreiche Insekten an.

Die Schweizer nennen das Kraut auch gerne Glitzerli, da die Blüte glitzert und aussieht als wäre sie lackiert.

Das Kraut besitz lange Blattstiele und seine Blätter sind reich an Vitamin-C.

Scharbockskraut leitet sich von dem Namen Scharbock ab, eine alte Bezeichnung für Skorbut. In früheren Jahren wurde das Kraut oft gegen Mangelerscheinungen, die u.a. auf langen Seereisen bei Seefahrern auftraten, eingenommen.

 

Verwendung in der Küche

Als Nutzpflanze in der Küche werden die jungen Blätter, vor der Blüte, gerne als Beigabe in Salaten oder Quark verwendet. Sie schmecken pfeffrig, leicht säuerlich und herb. Wurzeln und Brutknollen schmecken nussig.

 

Wildkräuter Brotaufstrich mit Scharbockskraut

Wild, grün und besonders lecker….

Zutaten

  • 1 Handvoll Scharbockskrautblätter, vor der Blüte
  • 2 Handvoll Gänseblümchen
  • 1 Bund Sauerampfer
  • 1 Zwiebel
  • 1-2 EL Olivenöl
  • 200 g Frischkäse
  • 1 EL Zitronensaft
  • Salz
  • Pfeffer, aus der Mühle

 

Zubereitung

Scharbockskrautblätter, Gänseblümchen und Sauerampfer waschen, trocknen und fein wiegen (Wiegemesser). Zwiebel schälen und ebenfalls fein wiegen oder schneiden.

Frischkäse mit Olivenöl und Zitronensaft glatt rühren. Kräuter und Zwiebel untermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Schmeckt köstlich auf frischem Brot egal welcher Art.

Hinweis!
Die Blätter sollten vor der Blüte gesammelt und verzehrt werden. Nach der Blüte nimmt der Gehalt an Protoanemonin zo.  Dieser Inhaltsstoff kann starke Schleimhautreizungen verursachen.

In der Naturheilkunde hat das Scharbockskraut heute kaum noch Bedeutung. Es wird in der Volksmedizin für folgende Krankheiten benutzt:

  • als Kur gegen Frühjahrsmüdigkeit
  • Feigwarzen
  • Hämorrhoiden
  • Vitamin C – Mangel

 

Das Scharbockskraut darf nicht mit anderen Hahnenfuß-Gewächsen verwechselt werden, da diese höhere Mengen an Giftstoffen enthalten können. Eine genaue Bestimmung ist deshalb unbedingt einzuhalten.

 

 

So erkennst du das Scharbockskraut
  • die Blätter sind lang gestielt
  • die Blütenstängel neigen sich dem Boden zu
  • die Form der Blätter ist fast herzförmig
  • der Blattrand ist ganzRandig manchmal leicht gezähnt
  • die Blüte hat 8-11 Blütenblätter sowie drei Kelchblätter

 

 

 

 

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