Ein natürliches Antibiotikum bei Erkältungskrankheiten
In Balkon- und Blumenkästen kennen die meisten von uns dieses farbenfrohe Ziergewächs. Ihre tolle Wirksamkeit auf das Immunsystem ist aber nicht jedem bekannt. In allen Teilen der Kapuzinerkresse befinden sich Senföle und weitere gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe, die eine antibiotische Wirkung besitzen. Sie haben den chemischen Antibiotika gegenüber den Vorteil, dass sie die Darmflora nicht zerstören.
Senföle werden über Atem und Harn ausgeschieden und verhindern dort die Vermehrung von Bakterien. Daraus ergeben sich ihre Einsatzgebiete u.a. bei Atemwegs- und Erkältungskrankheiten so wie bei Nebenhöhlenentzündungen, Bronchitis, Angina, Mandelentzündung und Harnwegsinfekten.
Sie verflüssigen den Schleim, dadurch kann besser abgehustet und ausgeschnupft werden.
Peru – die Heimat der Kapuzinerkresse
Der Saft der orange-gelb blühenden Pflanze wird in ihrer Heimat Peru traditionell zur Behandlung von Wunden, besonders bei bereits infizierter Haut verwendet. Er unterstützt die Hautfunktion und sorgt somit für eine schnelle Erneuerung des Gewebes.
Verdünnt man den Saft und trägt ihn regelmäßig auf die Kopfhaut auf, sorgt er für ein stärkeres Haarwachstum. Das brachte der Kresse den Namen „Glatzenkraut“ ein.
Ihr Können zeigt die Kapuzinerkresse bei der Aktivierung der körpereigenen Abwehrkräfte. Frisch gegessen, im Salat oder als Gemüsezugabe, kann man sie bei günstiger Wetterlage und passendem Standort oft bis in den Oktober hinein genießen.
Ein Päckchen Frischkäse mit einer Handvoll kleingeschnittener Kapuzinerblüten- und blätter vermischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Der kleine Kick fürs Immunsystem.
Wer mehr für seine Abwehr tun möchte, kann sich seine eigene Immuntinktur herstellen.
Zutaten
- 50 g Kapuzinerkresse-Blätter
- 1 cm Meerrettichwurzel
- 250 ml Alkohol (min. 50 %)
- 1 Schraubglas Flaschen zum Abfüllen
Zubereitung
- Blätter zerkleinern, Meerrettich grob reiben in ein verschließbares Glas füllen mit dem Alkohol auffüllen
- den Ansatz zwei Wochen ziehen lassen, regelmäßig schütteln
- absieben und in Tropfflässchen füllen.
Drei mal täglich etwa 20-30 Tropfen nach dem Essen eingenommen unterstützen bei der Heilung von Bronchitis, Husten, Mandelentzündungen, Blasenentzündungen und Erkältungen.
Eine Tinktur aus Kapuzinerkresse stellt man so her
Getrocknet verliert die Kapuzinerkresse ihre Hauptwirkung, kann aber durchaus unterstützend als Tee getrunken werden.
Cave:
Kapuzinerkresse sollte nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden.
Personen mit empfindlichem Magen und Darm sollten bei der Einnahme von Senföl-Präparaten vorsichtig sein, da diese die Magenschleimhaut und die Darmschleimhaut reizen können. Auch Nierenkranke sollte sie mit Vorsicht genießen.
Der Verzehr von Kapuzinerkresse kann die Alkoholtoleranz vermindern.
Weitere Beiträge zur Kapuzinerkresse:
Kapuzinerkresseblüten mit Lachsmousse
Apfel-Essig mit Kapuzinerkresse (erscheint morgen)
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